Studie: Weniger Pkw bei kurzen Einkaufswegen

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    06. September 2021
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    NAHVERSORGT

Ein gut sortiertes Nahversorgungsangebot im Umfeld der eigenen Wohnung fördert die Mobilitätswende. Die Technische Universität Hamburg kommt in einer aktuellen Studie für die Stiftung "Lebendige Stadt" zu dem Ergebnis, dass der durchschnittliche Pkw-Besitz je Haushalt mit abnehmender Gehzeit zum nächstgelegenen Supermarkt stetig sinkt. Der Transport des Wocheneinkaufs rückt bei kurzen Wegen zum Einkaufen offenbar als Grund für das Halten eines Autos in den Hintergrund.

So haben die Haushalte in den untersuchten Städten Osnabrück und Hamburg im Schnitt mehr als einen Pkw, wenn die Gehzeit zum nächstgelegenen Supermarkt mehr als 15 Minuten beträgt. Bei einer Gehzeit von weniger als 5 Minuten reduziert sich der Pkw-Besitz je Haushalt dagegen auf etwa 0,5. Dabei zeigte sich, dass die Anzahl der Fahrzeuge je Haushalt umso stärker sinkt, je mehr unterschiedliche Nutzungen in der näheren Umgebung erreicht werden können.

Für die städtebaulichen Planungen empfehlen die Studien-Autoren einen Radius von 800 bis maximal 1.000 Metern als angemessene Entfernung für ein fußläufig erreichbares Nahversorgungsangebot. Diese Distanz berücksichtigen die NAHVERSORGT-Fachberater seit jeher für die Bewertung in Frage stehender Projektstandorte. Und sie setzen insbesondere in den ländlichen Räumen auf Mehrfunktionenhäuser, die gewerbliche, Sozial- und Wohnnutzungen mit Beschäftigungsangeboten verzahnen. Im Ergebnis kommen NAHVERSORGT-Konzepte wegen ihrer guten fußläufigen Erreichbarkeit und ihres attraktiven Angebotsmix' daher mit vergleichsweise geringen Pkw-Stellplatz-Flächen aus.

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